Am 21. November 2018 war im WA zu lesen, dass die im Rat der Stadt Hamm vertretene Partei Pro Hamm, namentlich Dr. Cevdet Gürle, dazu auffordert, einen Integrationspreis auszuschreiben. Nach den Vorstellungen von Pro Hamm soll die Stadt Haushaltsmittel in unbestimmter Höhe zur Verfügung stellen, die dann als Preis an diejenigen zu zahlen ist, die sich für Integration besonders verdient gemacht haben.
Die AfD Hamm widerspricht diesem Ansinnen vehement, was Sprecher Pierre Jung nachfolgend begründet:
Es gibt zunächst Dinge in einer Gemeinschaft, die selbstverständlich sein sollten. Menschen, die aus welchen Gründen auch immer bei uns eine neue Heimat suchen, haben sich zunächst selbst um Integration zu bemühen. Das ist keine Bringeschuld der Mehrheitsgesellschaft. Dass Zugewanderte bei ihren Bemühungen um Aufnahme unterstützt werden, insbesondere durch Sprachkurse, ist ebenfalls selbstverständlich und auch Realität. Nach allem, was bereits finanziell für Integrationsmaßnahmen geleistet wird, ist uns das Einfordern weiterer Steuermittel für diesen Bereich völlig unverständlich. Hier sollen öffentliche Gelder bereitgestellt werden, um diejenigen auszuzeichnen, deren Aufgabe es ist, für das friedliche Miteinander von Migranten und Deutschen zu sorgen. Das klingt bei den täglichen Schlagzeilen über Messerattacken und Übergriffen auf Frauen durch Asylbewerber wie eine Schutzgeldforderung. Diejenigen, die dies freiwillig leisten, mögen das tun.
Doch hat die sogenannte Flüchtlingspolitik der Bundesregierung unser Land insgesamt derart belastet, wenn nicht überlastet, dass hier doch wohl eher an Einsparungen in allen Bereichen zu denken ist. Wieso gerade hier weitere Ausgaben erfolgen sollten, erschließt sich uns nicht. In diesem Land leben nicht nur Migranten, es gibt auch noch die einheimische Bevölkerung, die auch ihre Ansprüche hat, für die sie ebenfalls zum Teil erhebliche Steuern zahlt.
Wir sind der Auffassung, dass bereits die durch den Integrationsausschuss verteilten Mittel ausreichend sind. Außerdem ergibt sich hier vielfach die Vermutung, dass einige der Integrationsmaßnahmen gerade nicht zu einer Annäherung an unsere Kultur führen, sondern auf das Gegenteil ausgerichtet sind, nämlich der Förderung fremder Kulturen. Wie ist sonst zu erklären, dass in einigen Ortsteilen beispielsweise die Geschäftsschilder und Werbung zahlreicher Kaufläden, Spielhallen, Kiosken, Moscheen, Kulturvereinen, Teestuben und anderer Einrichtungen nicht in deutscher Sprache vorzufinden sind.
Deutschland hatte in den letzten Jahrzehnten Einwanderung aus Italien, Spanien, Polen, Ungarn, Kroatien, Vietnam und anderen Ländern erlebt, ohne dass es eines Preises für Integrationsbemühungen bedurfte. Warum gerade jetzt?